Bildung

JK_Ware-BildungJochen Krautz: Ware Bildung

Eines der umfassendsten Werke zur Ökonomisierung von Bildung in Deutschland. Der Autor, selbst Hochschulprofessor, setzt sich darin mit der gesamten Themenbandbreite von PISA bis Bolognareform auseinander. Kritisch anmerken kann man, dass sich Krautz bei seiner Kritik an bestehenden Verhältnissen hin und wieder zur Verklärung vergangener Zustände hinreißen lässt. Alles in allem bleibt es aber ein sorgfältig recherchiertes Buch, das den Finger in eine tiefe Wunde des deutschen Bildungssystems legt.
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Treibhaeuser_der_ZukunftReinhard Kahl: Treibhäuser der Zukunft

Der Film des Journalisten Reinhard Kahl beschäftigt sich mit den Erfolgskonzepten deutscher Schulen, die sowohl durch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler als auch durch eine positive Lern- und Alltagsatmosphäre auffallen. Neben dem knapp zweistündigen Film enthalten die drei DVDs noch elf Stunden Zusatzmaterial in Form von Interviews mit diversen Protagonisten aus den Bildungseinrichtungen, die im Film gezeigt werden. Von der Kameraführung und der Farbgebung wirkt der Film zwischendurch älter als er ist, was aber nichts an dem hervorragenden Inhalt ändert.
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ER_Schule_kann_gelingenEnja Riegel: Schule kann gelingen!

Ein äußerst ermutigendes Buch, das eigentlich Pflichtlektüre während des Referendariats sein sollte! Die Autorin war fast zwanzig Jahre lang Direktorin der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden (erst Gymnasium, später Gesamtschule), wo sie schulintern grundlegende Reformen angestoßen hat. Das Beispiel beweist exemplarisch, dass es gegen alle problematischen Vorgaben und finanziellen Kürzungen im deutschen Bildungssystem möglich ist, eine gute Schule aufzubauen – vorausgesetzt, ein starker Wille und ein überzeugtes Engagement der Lehrer ist vorhanden. Das Buch handelt von hartnäckigen Kämpfen, zwischenzeitlichem Scheitern einzelner Ideen und vor allem vom großen Erfolg, Gemeinschaft, Leistung, Kreativität, Verantwortungs- und Selbstbewusstsein in einer Schule miteinander vereint zu haben.
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SC_Was-wir-unseren

Sabine Czerny: Was wir unseren Kindern in der Schule antun … und wie wir das ändern können

Eindringlich, aufrüttelnd, informativ. Wirklich Freude macht die Lektüre dieses Buch über weite Strecken nicht – führt es dem Leser doch anhand persönlicher Erlebnisse einer Grundschullehrerin vor Augen, wie das deutsche Bildungssystem Kinder konsequent unter psychischen Druck setzt, statt ihrem natürlichen Lerndrang gerecht zu werden. Im Mittelpunkt der Analyse stehen Ziffernbewertung und Selektion. Die im Buch geäußerte Kritik ist grundsätzlich konstruktiv angelegt, ausgehend von der Erfahrung der Autorin im Schuldienst. Ergänzt werden die autobiographisch geprägten Berichte um einzelne faktenorientierte Kapitel, die sich mit dem Stand der Hirnforschung beim Thema Lernen, dem Phänomen ADHS oder auch (angeblich) natürlich angeborener Intelligenz auseinandersetzen. Ein Buch, das sich klar auf die Seite der Kinder stellt und zugleich einen Weg zu einem höheren Bildungsniveau in Deutschland aufzeigt.
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